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Gartenjahr

Sommerblühende Ziersträucher zurückschneiden

Für ein gesundes, kompaktes Wachstum, eine weitere reiche Blütenfülle noch in dieser Saison sowie die Bildung neuer Blütenanlagen für die nächste sind jetzt bei vielen sommerblühenden Ziersträuchern verschiedene Schnittmaßnahmen notwendig.

Es wird benötigt:

  1. Werkzeug: scharfes, sauberes Schneidwerkzeug (je nach Größe der Pflanze und Dicke der Äste: Amboss- oder Bypass-Scheren mit kurzen oder langen Griffen bzw. Blättern; eher kleine Säge, die auch in dicht gewachsene Pflanzen geführt werden kann).
  2. Zubehör: gut sitzende Arbeitshandschuhe, Behältnis für Schnittgut.

Sommerflieder (Buddleja)

  • Sommer- oder Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) blüht am einjährigen Holz; die Pflanze wurde schon im Spätwinter oder dem frühen Frühjahr tief zurückgeschnitten. Jetzt im Sommer nur die verblühten Rispen entfernen, um eine zweite Blüte anzuregen.
  • Die Hänge-Buddleie (Buddleja alternifolia) blüht dagegen am zweijährigen Holz. Jetzt alle abgeblühten Seitenzweige entfernen, damit sich noch neue Triebe mit Blütenknospen bilden können – für eine Blüte im nächsten Jahr.

Rose (Rosa)

  • Regelmäßig Verblühtes entfernen, um die Bildung weiterer Blüten anzuregen.
  • Bei den einmalblühenden Sorten zu lange, abgeblühte Zweige einkürzen, bevor sie durch starke Herbstwinde abbrechen und damit der Habitus des Strauchs beeinträchtigt würde.

Lavendel (Lavandula)

  • Nach der Blüte um gut ein Drittel bis die Hälfte zurücknehmen, das heißt, alle verblühten Stiele und die obersten Triebspitzen abschneiden. Bis zum Beginn des Winters bilden sich dann zahlreiche neue Triebe, die im nächsten Jahr blühen. Zudem bleibt der Wuchs des Zwergstrauchs kompakt, und er kann in die gewünschte Form (als Kugel oder niedrige Hecke) geschnitten werden. Bei größeren Pflanzen eignet sich eine kleine Heckenschere oder eine Formschnittschere (Bypass-Schere mit langen Klingen) gut.
  • Der genaue Schnittzeitpunkt ist abhängig von der Blütezeit; Lavandula angustifolia blüht zum Beispiel deutlich früher als Lavandula intermedia. Dann schneiden, wenn die Blütenstände abgeblüht, die Samen aber noch nicht reif sind. Dieser Schnittermin verhindert dann gleichzeitig die (oft nicht erwünschte) Selbstaussaat.
  • Lavendel wird zweimal im Jahr geschnitten: Neben dem jetzt anstehenden Sommerschnitt erfolgte schon im späten Frühjahr der wichtige Verjüngungsschnitt.

Fingerkraut (Potentilla) und Zwergspiere (Spiraea japonica)

  • Nach der Blüte mit der Heckenschere etwa um ein Drittel einkürzen. Dabei alles Verblühte und die Triebspitzen abschneiden.

Blauregen (Wisteria)

  • Die im Laufe des Frühsommers gebildeten, kräftigen und sehr langen Seitentriebe auf drei bis vier Blätter einkürzen. Dieser Rückschnitt drosselt das (vegetative) Wachstum, und die Pflanze geht dazu über, die Kraft in die Anlage neuer Blütenknospen zu legen.
  • Wenn ein solch starker Rückschnitt aus optischen Gründen zu radikal ist, jetzt die Triebe auf etwa 40 cm einkürzen und erst im kommenden Februar oder März auf drei bis vier Knospen zurücknehmen.