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Gartenjahr

Kartoffeln anhäufeln oder mulchen

Wenn das Kartoffelkraut aus dem Boden kommt, kann mit dem Anhäufeln begonnen werden. Sinn dieser Arbeit ist, die Knollenbildung zu fördern, den Boden zu lockern und Unkrautwuchs zu verhindern. Zudem wird vermieden, dass neue Tochterknollen aus der Erde herauswachsen und dann durch Lichteinwirkung grün und ungenießbar werden. Alternativ kann das Kartoffelbeet auch gemulcht werden.

Es wird benötigt:
Werkzeug und Zubehör: (Blatt-)Hacke zum Anhäufeln, Gabel oder Schaufel zum Verteilen von Mulchmaterial, Algenkalk oder Gesteinsmehl, Sammelbehälter für Unkraut, gegebenenfalls Transportkarre für Mulchmaterial, Mulchmaterial wie Gras, Laub, Stroh oder schwarze Folie, Arbeitshandschuhe.

Anleitung

  • Die Pflanzen anhäufeln, sobald das Kartoffelkraut etwa 10 bis 15 cm hoch ist. Dazu die Erde – am besten mit einer Blatthacke – von beiden Seiten so hoch an die Pflanze ziehen, dass nur noch die Triebspitzen herausschauen. Diese Maßnahme fördert den Ertrag, da die mit Erde zugeworfenen Sprosse zusätzliche Wurzeln und Tochterknollen bilden. Zudem bleibt der Boden locker, was die Knollenbildung zusätzlich fördert, und es wird verhindert, daß Knollen aus der Erde herauswachsen und unter Lichteinwirkung ungenießbar werden.
  • Vor dem Anhäufeln die Pflanzen dünn mit Algenkalk oder Gesteinsmehl bestäuben. Dies fördert die Widerstandsfähigkeit gegen Kraut- und Braunfäule.
  • Beim Anhäufeln gleichzeitig alles Unkraut entfernen; vor allem solange die Kartoffelstauden noch klein sind und die Unkräuter eine ernstzunehmende Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe darstellen können. Dabei auch größere Steine aus dem Boden klauben.
  • Nach etwa drei Wochen das Anhäufeln wiederholen. Freiliegende Knollen immer sofort mit Erde bedecken.
  • Alternativ zum Anhäufeln gibt es die Möglichkeit, den Boden zu mulchen. Das Kartoffelbeet wird dabei mit einer mindestens 20 cm hohen Mulchschicht – zum Beispiel aus Gras, Laub oder Stroh – bedeckt. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass das Bodenleben gefördert und der Boden sehr locker wird; zudem werden durch die Zersetzung des organischen Materials Nährstoffe frei, die den Pflanzen als zusätzlicher Dünger zur Verfügung stehen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kartoffelreihen nach der Pflanzung mit schwarzer Folie zu bedecken, in die jeweils Schlitze für das Kraut geschnitten werden. Der Boden erwärmt sich unter der Folie rasch, und gleichzeitig werden Unkrautwuchs und das Grünwerden der Knollen unterdrückt.

Weitere Themen

Anfang April können die ersten Kartoffeln gepflanzt werden: zunächst die frühen Sorten, die eventuell im März schon zum Vorkeimen gebracht worden sind. Die Bodentemperatur sollte mindestens 7 °C für vorgekeimte und 10 °C für nicht vorgekeimte Knollen betragen; die erste Ernte kann dann bereits im Juli erfolgen.

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Der richtige Zeitpunkt für die Ernte von Kartoffeln ist von vielen Faktoren abhängig (Sorte, Reifegruppe, Boden, Witterung und Pflanzengesundheit), hat seinerseits aber großen Einfluss auf Geschmack und Lagerbarkeit der Kartoffeln – und nicht zuletzt natürlich auf den Ertrag. Als Faustregel gilt, die Kartoffeln etwa 14 Tage nach dem Absterben des über der Erde befindlichen Krauts zu ernten.

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Anfang März kann mit dem Vortreiben von Frühkartoffeln begonnen werden. Diese Maßnahme verfrüht die Ernte um bis zu 14 Tage und führt zudem zu höheren Erträgen, unter anderem deshalb, weil die vorgekeimten Kartoffeln beim – oft unvermeidlichen – Einsetzen der Krautfäule schon dickere Knollen haben als die nicht vorgetriebenen. Die genaue Wahl des Termins ist abhängig vom geplanten Pflanztermin und sollte vier bis fünf Wochen vor diesem (üblicherweise die zweite Aprilwoche) liegen.

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