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Gartenjahr

Gemüsebeet bestellen im Sommer

Im August wird im Gemüsebeet täglich geerntet; viele Gemüsearten können aber auch jetzt noch ausgesät oder gepflanzt werden. Darüber hinaus stehen zahlreiche Pflegearbeiten an: Schattieren, Wässern, Anhäufeln, den Boden lockern und mulchen oder die Herbst- und Wintergemüse ausreichend mit Dünger versorgen.

Es wird benötigt:

  1. Saatgut: gesundes, keimfähiges Saatgut bzw. gesunde Jungpflanzen von Gemüsearten, die im August ausgesät bzw. ausgepflanzt werden.
  2. Werkzeug: Pflanzwerkzeug für Jungpflanzen (Pflanzholz, -kelle, -messer), Rechen, Harke, Werkzeug zur flachen Bodenlockerung (Kultivator, Rollkultivator, Flachschneider oder Handegge), Gießkanne mit abnehmbarer Brause.
  3. Zubehör: Pflanzschnur, Etiketten, Transport- oder Schubkarre, gegebenenfalls Mulchfolie, Vlies oder Zeitungspapier zur Beschattung, Kulturschutznetze, Mulchmaterial, dünne Arbeitshandschuhe.

Gemüse für die Aussaat im August

  • Anfang des Monats: Chinakohl, Kopf-, Eis- und Pflücksalat, Pak Choi, Teltower Rübchen, Herbstrüben.
  • Bis Mitte des Monats: Radieschen, Winterrettich, Frühlingszwiebeln.
  • Ab Mitte des Monats: Feldsalat, Spinat, Überwinterungszwiebeln, Mangold, Rauke.
  • Bei der Aussaat im Sommer beachten, dass die meisten Gemüsearten im warmen Boden zwar schneller auflaufen als im Frühjahr, die Gefahr des Austrocknens der gekeimten Saat aber sehr hoch ist. Bei sommerlicher Witterung reicht es oft nicht, morgens und abends zu gießen; die Aussaat daher zusätzlich mit Vlies, einigen belaubten Zweigen oder feuchtem Zeitungspapier beschatten. Ist die Keimung erfolgt und das erste Grün zu sehen, das Abdeckmaterial entfernen. Bei trockener Witterung weiterhin regelmäßig gießen. (Weitere Angaben für das richtige Vorgehen bei der Aussaat von Gemüse finden sich im Monat Mai unter „Gemüse ins Freiland säen und pflanzen“.)

Gemüse für die Pflanzung im August

  • Den ganzen Monat über: Pflücksalat, Winterendivien, Radicchio, Chinakohl, Pak Choi, Blumenkohl, Kohlrabi, Winterlauch.
  • Bis Mitte des Monats: Knollenfenchel, Kopf- und Eissalat.
  • Vorgezogene Setzlinge an sonnigen Tagen erst am Abend, besser aber bei bedecktem Wetter pflanzen. Nach dem Pflanzen jeden Setzling einzeln angießen, damit sich die Hohlräume um die Wurzeln schließen. Anschließend mit einer Harke trockene Erde über die feuchte ziehen, um ein Austrocknen und Verkrusten zu verhindern. Den kahlen Boden zwischen den jungen Pflanzen mit einer Mulchschicht bedecken. (Weitere Angaben für das richtige Vorgehen bei der Pflanzung von Gemüse finden sich im Monat Mai unter „Gemüse ins Freiland säen und pflanzen“.)

Für die Ernte im Herbst und Winter jetzt Gemüse aussäen

... oder auspflanzen

Im August Buschbohnen anhäufeln

Pflegearbeiten im Gemüsebeet im August

  • Sellerieknollen vorsichtig freilegen; sie entwickeln sich dann besser.
  • Im Juli gesäte Buschbohnen und Knollenfenchel anhäufeln.
  • Kürbis, Gurke, Zucchini und Tomate bei Trockenheit alle zwei bis drei Tage ausgiebig wässern. Auch weiterhin, bis zur Ernte, regelmäßig düngen.
  • Die Herbst- und Wintergemüse bis zum Monatsende noch ein- bis zweimal mit Brennnessel- oder Beinwelljauche düngen. Sellerie und Möhren zusätzlich kalibetont düngen (zum Beispiel mit Holzasche). Kali festigt das Gewebe und verbessert somit die Lagerbarkeit.
  • Um Blumenkohl vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen und weiße Köpfe zu behalten, die oberen Blätter über die Blume knicken.
  • Im späten Frühjahr gepflanzten Porree anhäufeln. Je höher er angehäufelt wird, um so länger ist der weiße, gebleichte, zartere Teil.
  • Rhabarber organisch düngen; zwei Handvoll Hornspäne rund um jede Pflanze streuen und oberflächlich einarbeiten.
  • Alle im Juni und früher gepflanzten Kohlarten (auch Steckrübe und Kohlrabi) im August gut mit Wasser und Nährstoffen versorgen, damit es nicht zu Wachstumsstockungen kommt.
  • Dies verhindert zudem bei Blumenkohl oder Brokkoli die Bildung sogenannter Vorblüher: eine zu frühe Blumenanlage, die von der vorhandenen Blattmasse noch nicht ausreichend versorgt werden kann.
  • Wenn sich beim Ernten von Kohl und Kohlrabi an den Wurzeln auch nur geringste Anzeichen von knollenartigen Gebilden oder Wucherungen zeigen, alle Strünke über den Hausmüll entsorgen und keinesfalls dem Kompost zugeben. Auslöser kann ein Kohlherniebefall sein – in diesem Fall darf das betreffende Beet für die nächsten Jahre nicht mit Kohlgewächsen (Cruciferen) bewachsen werden – oder die Larven des Kohlgallenrüsslers (in diesem Fall reicht die Entsorgung der befallenen Pflanzenteile).
  • Frisch gepflanzten Salat bei starkem Sonnenschein schattieren, zum Beispiel mit einem locker aufgelegten Blatt Zeitungspapier. Bei großer Hitze ab und an überbrausen.
  • Bei Speisekürbissen darauf achten, dass sich pro Pflanze nur die empfohlene Anzahl von Früchten entwickelt – die je nach Art und Sorte unterschiedlich ist. Die überzähligen Früchte entfernen, wenn sie etwa tennisballgroß sind, und alle Triebe so einkürzen, dass hinter der letzten Frucht, die reifen soll, noch zwei Blätter an den Ranken verbleiben.
  • Winterrettiche bleiben nur dann zart, wenn sie schnell und ohne Stockungen wachsen. Wichtig ist daher eine gleichmäßige und ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung.
  • Nun schlüpft die zweite Generation der Lauchmotten und Gemüsefliegen. Die gefährdeten Gemüsekulturen deshalb mit Kulturschutznetzen abdecken. Kein Vlies verwenden, darunter wird es jetzt im Sommer zu warm.
  • Im ganzen Beet regelmäßig den Boden flach lockern; das vermindert die Verdunstung von Wasser aus dem Boden und verhindert gleichzeitig das Aufkommen von Unkraut.

Blumenkohl vor starker Sonneneinstrahlung schützen

Rhabarber mit Hornspänen düngen

Regelmäßig den Boden lockern, um die Verdunstung zu reduzieren

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