Newsletter

Gartenjahr

Tomaten ernten und den Bestand pflegen

Im August ist die Tomatenernte in vollem Gange. Um die Entwicklung gesunder und schmackhafter Früchte noch bis zum Saisonende zu gewährleisten, sind nun verschiedene Pflegearbeiten notwendig.

Es wird benötigt:

  1. Werkzeug: kleine Blumenschere oder Messer, Gießkanne mit abnehmbarer Brause, Handschütte, Harke.
  2. Zubehör: Erntegefäß, organischer Dünger (zum Streuen), besser Brennnesseljauche zum Gießen.

Anleitung

  • Um vor allem im Gewächshaus oder unter anderen Schutzdächern für eine gute Durchlüftung zu sorgen und damit Pilzkrankheiten zu vermeiden, die Pflanzen von unten her entblättern, damit der Bestand nicht zu dicht ist. Dies geht meist sehr gut mit den Händen; die Triebe dürfen aber nicht durch lang abreißende Blätter beschädigt werden. Sind die Blätter gesund, einfach auf dem Boden unter den Pflanzen als Mulch liegenlassen.
  • Dabei auf den Befall mit Braunfäule achten. Befallene Blätter und Früchte sofort aus dem Bestand entfernen und am besten über den Hausmüll entsorgen. Folgt auf eine feuchtwarme Periode (in der sich der Braunfäulepilz besonders gut verbreitet) wieder trockene Witterung, erholen sich die Pflanzen häufig wieder und bringen gesunde Früchte hervor.
  • Aus Blüten, die ab Mitte des Monats erscheinen, reifen bis zum Herbst keine aromatischen Früchte mehr. Deshalb ab jetzt die neuen Blütenrispen mit Messer oder Schere entfernen, damit die Pflanze alle Kraft in die vorhandenen Früchte stecken kann. Ist die Pflanze ohnehin schon sehr groß (Stabtomaten erreichen leicht Höhen von 2,5 m und mehr), kann auch die komplette Spitze gekappt werden – dabei ein bis zwei Blätter über dem letzten erwünschten Blütenstand stehenlassen. Die Pflanze stellt dann ihr Höhenwachstum ein und bildet folglich auch keine neuen Blütenrispen mehr.
  • Weiterhin regelmäßig düngen und – um ein Platzen der Früchte zu verhindern – für eine möglichst gleichmäßige Wasserversorgung sorgen. Zur Düngung eignet sich am besten Brennnessel- oder Beinwelljauche, die mit einer Kanne ohne Brause direkt an den Fuß der Pflanzen gegossen wird; alternativ einen stickstoff- und kalihaltigen, organischen Dünger rund um die Pflanze auf den Boden streuen, mit Harke oder Grubber leicht einarbeiten und dann wässern.
  • Der beste Pflückzeitpunkt bei der Tomatenernte ist zwei bis drei Tage, nachdem sich die Haut – je nach Sorte – leuchtendrot, -orange oder -gelb verfärbt hat. Ernteüberschüsse am besten bei Zimmertemperatur lagern; im Kühlschrank bleiben die Früchte zwar länger schnittfest, verlieren aber schnell an Geschmack.
  • Der richtige Reifezeitpunkt bei grünen Tomatensorten ist daran zu erkennen, dass die Früchte bei vorsichtigem Drücken leicht nachgeben und sich am Stielansatz – je nach Sorte unterschiedlich stark –orangefarben oder gelb verfärben.
  • Oberhalb des Fruchtstielansatzes befindet sich eine sogenannte Sollbruchstelle; erkennbar an einem kleinen, verdickten Knick. Zum Ernten leicht gegen diesen Knick drücken. Ist die Tomate reif, löst sich der Fruchtstiel genau an dieser Stelle, und die Kelchblätter verbleiben an der Frucht, die damit länger haltbar ist.

Tomatenpflanzen weiter regelmäßig düngen

Bei längeren Rispen die reifen Tomaten, mitsamt der Kelchblätter, vorsichtig lösen

Gut geeignet sind flache Erntegefäße

Weitere Themen

Die aus den peruanischen Anden stammende Tomate wurde 1498 von Kolumbus nach Europa gebracht, aber erst Mitte des 18. Jahrhunderts für den Verzehr angebaut – zuvor galt sie als ungenießbare Zierpflanze. Seitdem erfreut sie sich jedoch größter Beliebtheit, was sich in zahllosen, im Laufe der Zeit gezüchteten Sorten widerspiegelt. Diese Vielfalt ist jedoch bedroht, da fast nur noch in Form und Geschmack vereinheitlichte Sorten angebaut werden. Wer eine größere Vielfalt kennenlernen will, muss die bewährten Sorten also selbst anbauen. Wir bieten Ihnen solche schmackhaften Sorten an, nicht als Saatgut, sondern als sicher verpackte Jungpflanzen.

Jetzt entdecken

Im Vorfrühling (etwa ab Ende Februar) können frostempfindliche Gemüsearten wie Tomaten, Paprika, Auberginen oder Basilikum auf einer hellen Fensterbank in der Wohnung vorgezogen werden.

Jetzt entdecken

Tomaten lassen sich recht einfach über selbstgeerntetes Saatgut vermehren. Voraussetzung ist nur, dass samenfeste Sorten vorhanden sind, die alle typischen Eigenschaften unverändert an die Nachkommenschaft weitergeben und nicht – wie F1-Hybriden – in der Folgegeneration stark aufspalten und sehr uneinheitliche, in der Regel mit schlechteren Frucht- und Wuchseigenschaften ausgestattete Tochterpflanzen hervorbringen.

Jetzt entdecken