Newsletter

Heilpflanzen A|B|C

Avocado (Persea americana)

Avocado (Persea americana)Avocado (Persea americana)

Der bis zu 20 Meter hohe Avocadobaum ist verwandt mit dem Zimtbaum und Echtem Lorbeer und gehört wie diese zur Pflanzenfamilie der Lorbeergewächse. Er mag es feuchtwarm und fühlt sich in tropischen und subtropischen Gebieten wohl. Zehn Jahre dauert es, bis der Avocadobaum erstmals Früchte trägt; botanisch gesehen handelt es sich um Beerenfrüchte. Je nach Sorte sind sie ei- bis birnenförmig. Die Azteken hatten allerdings eine andere Assoziation: Ihre Bezeichnung für die Frucht lautet ahuacatl und bedeutet Hoden.

Herkunft und Anbau

Die Avocado stammt aus Südmexiko, wo Ureinwohner sie bereits vor fast 10.000 Jahren als Nahrungsmittel nutzten. Heute wird der Baum unter anderem in Kalifornien, Brasilien, Chile, Südafrika, Israel und Neuseeland kultiviert. Die steigende Nachfrage sorgt allerdings dafür, dass – ähnlich wie beim Anbau von Soja und Ölpalme – Umweltprobleme auftreten und die Kleinbauern zunehmend von großen Agrarunternehmen verdrängt werden. Kunden und Händler sollten deshalb zum Beispiel auf Bio- und Fair-Trade-zertifizierte Ware achten.

Inhaltsstoffe

Die Avocado besitzt den höchsten Fettgehalt aller bekannten Obst- und Gemüsearten. Das Besondere am Avocadoöl: Es wird nicht aus dem Kern der Frucht, sondern aus ihrem Fruchtfleisch gewonnen. Avocadoöl ist auffallend dickflüssig und im Rohzustand kräftig gelb-grün bis grün. Raffinertes Öl ist blasser und auch haltbarer. In der kosmetischen Anwendung profitiert vor allem sensible und bereits geschädigte Haut sowie strapaziertes Haar von den Inhaltsstoffen des Avocadoöls (unter anderem Vitamin A und E sowie Biotin).

Verwendung von Avocadoöl

AvocadoölAvocadoöl
  • In der (vegetarischen) Küche ist Avocadoöl ein wohlschmeckender Energielieferant. Zusammen mit dem Erdnussöl ist es das einzige Pflanzenöl, das auch in unraffinierter Form für scharfes Anbraten geeignet ist; erst bei 250 °C erreicht es den Rauchpunkt.
  • Avocadoöl wird sehr gut von der Haut aufgenommen und transportiert weitere Wirkstoffe des Kosmetikums (zum Beispiel Urea) in die tieferen Hautschichten (sogenannter Gleitschienen-Effekt).
  • Für sehr trockene und rissige Haut – auch bei Neurodermitis – ist das Avocadoöl eine Wohltat, selbst stark verhornte Haut an Ellenbogen und Fußballen wird wieder geschmeidig.
  • Avocadoöl lässt sich hervorragend mit ätherischen Ölen mischen und hat einen leichten Lichtschutzfaktor (ca. LSF 3).
Hinweis
Darauf sollten Sie bei der Verwendung von Avocadoöl achten.

Im Fruchtfleisch und insbesondere im Kern der Avocado ist das Toxin Persin enthalten, das für den Menschen unschädlich ist, auf Haustiere jedoch giftig wirkt.

Weitere Themen

Arnika (Arnica montana)Arnika (Arnica montana)

Die sonnengelben, fast handtellergroßen Blumen der Arnika erscheinen von Juni bis August und weisen den typischen Aufbau eines Korbblütlers auf. Die ganze Pflanze ist drüsig behaart und duftet aromatisch. Ursprünglich war sie überall in Europa, Mittelasien und Nordamerika auf nährstoffarmen (Gebirgs-)Wiesen und moorigen Standorten zu Hause. Doch weil es kaum noch ungedüngte Flächen gibt und die Arnika ihrer Heilkraft wegen über Jahrhunderte intensiv gesammelt wurde, ist sie sehr selten geworden.

Jetzt entdecken
Arganbaum (Argania spinosa)Arganbaum (Argania spinosa)

Die weit ausladenden Äste des bis zu zwölf Meter hohen und in der Halbwüste beheimateten Arganbaumes spenden Mensch und Tier Schatten. Alle zwei Jahre, und auch nur dann, wenn keine Trockenperiode herrscht, bildet der Arganbaum gelbliche Früchte aus. Sie sind kaum pflaumengroß und haben ein bitteres, für Menschen ungenießbares Fruchtfleisch. Eine extrem harte Schale umschließt den Fruchtkern und schützt die in ihm liegenden zwei bis drei Samen, aus denen das kostbare Arganöl gewonnen wird.

Jetzt entdecken
Bay (Pimenta racemosa)Bay (Pimenta racemosa)

Der immergrüne Bay-Baum wird bis zu 20 Meter hoch und toleriert als Kind der Tropen und Subtropen weder Trockenheit noch Temperaturen unter 5 °C. Seine kleinen weißen Blüten verbreiten einen würzigen Duft, der an Nelken und Muskat erinnert. Auch die Blätter geben diesen Duft ab, sobald ihre ledrige Haut beschädigt wird. Der Bay gehört zu den Myrtengewächsen, ist also mit dem Echten Lorbeer des Mittelmeerraums nicht verwandt. Weil er ihm aber vom Aussehen her so ähnlich ist, wird der Bay auch „Westindischer Lorbeer“ genannt.

Jetzt entdecken