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Eukalyptus (Eucalyptus spec.)

Eukalyptus (Eucalyptus spec.)Eukalyptus (Eucalyptus spec.)

Die über 600 Eukalyptusarten sind in Australien und im Osten Indonesiens beheimatet. Mit bis zu 100 Metern Höhe zählen einige Arten der immergrünen und meist schnellwüchsigen Bäume zu den größten dieser Erde. Die blaugrünen, ledrigen Blätter sind bei jungen Bäumen noch eiförmig, später bilden sich sichelförmige, herabhängende Formen aus. Die fedrigen Blüten werden vor ihrem Aufblühen durch einen festen Deckel geschützt, daher auch der Name: Im Griechischen bedeutet „eu“ gut und „kalyptos“ verborgen.

Herkunft und Anbau.

Von Europäern wurde die Baumgattung Eucalyptus 1792 auf Tasmanien entdeckt. Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Eukalyptusöl gewonnen und in den Handel gebracht. Zuvor machte man sich zunutze, dass der wasserhungrige Baum seinen Standort bis in eine Tiefe von 20 Metern stark austrocknet; in vielen Ländern der Welt dienten Pflanzungen dazu, Sümpfe trockenzulegen. Heute werden die meist zur Holzproduktion angelegten Eukalyptusplantagen auch in landwirtschaftlich genutzten Regionen angepflanzt, wo sie den Nachbarn wegen der Absenkung des Grundwasserspiegels große Probleme bereiten.

Inhaltsstoffe.

Die in den Eukalyptusblättern enthaltenen Alkaloide machen sie für Tiere ungenießbar, nur der Koala kommt mit dieser Kost über die Runden. Die Blätter enthalten aber auch bis zu 3,5 Prozent ätherisches Öl; medizinisch wird hauptsächlich das Öl des Blauen Eukalyptus, Eucalyptus globulus, verwendet, auch die Öle von etwa 50 anderen Arten und ihre Mischungen finden sich im Handel. Eukalyptusöl wirkt desinfizierend (antimikrobiell und fungizid), entzündungshemmend und leicht krampflösend. Sein Hauptinhaltsstoff ist das schleimlösend wirkende Cineol, früher Eucalyptol genannt.

Verwendung von Eukalyptusöl.

EukalyptusölEukalyptusöl
  • Innerlich und äußerlich angewendet lindert Eukalyptusöl Atemwegsbeschwerden, Husten und Kopfschmerzen. Sogar bei akuter Bronchitis und Entzündung der Stirn- und Nasennebenhöhlen wirkt es sich positiv auf das Befinden aus. Die Darreichungsformen reichen vom Mundwasser bis zur Einreibung.
  • Auch die äußerliche Anwendung bei arthritischen Erkrankungen, zum Beispiel als Badezusatz, zeigt Wirkung. Auf der Haut regt das Öl die Durchblutung an und hat einen kühlenden Effekt.
  • Mit ein paar Tropfen Eukalyptusöl versetztes Wasser gehört zu den klassischen Saunaaufgüssen. Er wirkt belebend und soll die Abwehrkräfte gegen Husten und Schnupfen stärken.
Hinweis.
Darauf sollten Sie bei der Verwendung von Eukalyptusöl achten.

So wie viele andere Pflanzenöle auch darf Eukalyptusöl nicht unverdünnt angewendet werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann es Atemnot auslösen, wenn es in die Nähe von Mund und Nase kommt.

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